Im Zeichen des Abschieds
Die Wettkämpfe nach den Olympischen Spielen standen im Zeichen des Abschieds. Mit Laurien van der Graaff, Dario Cologna und Jovian Hediger verliessen drei Hochkaräter das Team. Insbesondere Dario Cologna war es zu gönnen, dass er nach einer schwierigen Abschlusssaison auf dem Holmenkollen in Oslo bei seinem letzten Aufritt im Weltcup noch einmal in die Top 10 lief und damit einen versöhnlichen Abschied auf höchster Stufe erlebte. Dario Cologna beendete seine Karriere als vierfacher Olympiasieger, Weltmeister, vierfacher Gesamtweltcup-Sieger und vierfacher Gewinner der Tour de Ski. Der Ausnahmeathlet hatte im Jahr 2006 im Weltcup debütiert. Schnell avancierte der Bündner zum Siegläufer. Er war einer, der die Kunst perfektionierte, dann bereit zu sein, wenn es zählte. Mit Laurien van der Graaff, Dario Cologna und Jovian Hediger verliert die Langlauf-Schweiz nicht nur drei grossartige Athletinnen und Athleten, sondern auch drei tolle Persönlichkeiten, welche auch neben der Loipe wichtige Teamstützen waren.
Die Junioren- und U23-Weltmeisterschaften im norwegischen Lygna haben aber gezeigt, dass die Schweiz über junge Langläuferinnen und Langläufer verfügt, welche zukünftig wichtige Rollen einnehmen können. Direkt zum Auftakt der U23-Weltmeisterschaften sorgte Anja Weber für einen Paukenschlag und lief zu Gold über 10 Kilometer in der klassischen Technik. Die Bündnerin Nadja Kälin, welche bereits an der Tour de Ski mit einer Top-20-Rangierung für den Schweizer Lichtblick besorgt war, verlor als Fünfte nur drei Sekunden auf die Bronzemedaille. Die letzte Schweizer U23-Weltmeisterin war Nathalie von Siebenthal gewesen, die im Jahr 2015 in Almaty Gold im Skiathlon gewann. Der Luzerner Cyril Fähndrich präsentierte sich im Einzelstart der U23-Männer ebenfalls stark und platzierte sich als Vierter direkt neben dem Podest. Nur zwei Tage nach Anja Weber sicherte Valerio Grond dem Swiss-Ski Team das zweite Gold. Der Bündner kürte sich bei den U23-Jährigen zum Weltmeister im Sprint und ist damit der erste Schweizer U23-Weltmeister seit Dario Cologna (2008, Mals). Der Monsteiner war während des ganzen Wettkampftages die dominierende Figur. Selbst ein Stockbruch hatte ihn nicht am Sieg hindern können.